Der Frost zieht ein und da steht noch eine zierliche Blume, die Rundblättrige Glockenblume Campanula rotundifolia. Sie lässt sich kaum von der Kälte irritieren, möchte lieber weiter flanieren, sich zeigen und ihre Schönheit demonstrieren.
Vom Frühsommer bis zum ersten Frost bietet die Rundblättrige Glockenblume (Campanula rotundifolia) ihr volles Spektrum an. Einerseits eine Zierde für jeden Garten, andererseits wichtige Futterquelle der oligolektischen Glockenblumen-Scherenbiene und anderen Insektenarten.
Sie bevorzugt trockene bis frische Standorte auf eher mageren und sauren Böden, auch kalkhaltige Böden toleriert sie. In der Trockenmauer, wie auch im Beet hat diese Schönheit einen Platz verdient. Sie eignet sich auch hervorragend als Balkonpflanze.
Gerade im Herbst können Beete neu gestaltet und bepflanzt werden. Die noch hohe Bodentemperatur im Herbst begünstigt das Wurzelwachstum und somit das Anwachsen der Pflanzen. Die Pflanzen können sich zudem noch gut akklimatisieren und starten dann im Frühling mit starkem Wurzelwerk.
Im folgenden Beispiel haben wir ein Beet am Strassenrand mit Stauden und Blumenzwiebeln neu bepflanzt. Im Vorfeld haben wir uns natürlich die Licht- und Bodenverhältnisse sowie die bestehenden Pflanzen angeschaut und danach die Pflanzenauswahl getroffen.
Standort: Sonnig/halbschattig bis schattig (Verlauf Nord Süd), sandiger Boden, tendenziell trocken (Wurzeldruck bei Gehölzen wie Edelrose und Sambucus), Sonnenabstrahlung von Strasse und Haus
Jäten und neu arrangieren
Als ersten Schritt haben wir das Beet selektiv gejätet und einen Teil der bestehenden Stauden (Grosse Fetthenne, Taglilie, Schwertlilie) geteilt und auf dem Beet neu arrangiert. Danach haben wir Kompost gestreut und diesen leicht in den Boden eingearbeitet (als Starthilfe).
Stauden verteilen und pflanzen
Als dritten Schritt haben wir die zu pflanzenden Stauden auf dem Beet nach Wuchseigenschaften, Ansprüchen, Stellenwert, Bodendecker, Solitär und Begleitpflanzen (mittlere Höhe oder auch Lückenfüller) und für bessere Übersicht verteilt. Danach wurden sie der Grösse nach eingepflanzt (als erstes die grossen Stauden und die Solitär Stauden).
Wir haben sehr dicht gepflanzt, da wir eine Heerschar von Pflanzen zur Verfügung hatten. Fachlich gesehen kann man sich darüber streiten, jedoch hat man somit eine gute Versicherung, damit sich so einiges durchsetzt. Zudem haben wir fast alle Pflanzen selber vermehrt und nur wenig zugekauft.
Blumenzwiebeln, Knollen & Rhizome setzen
Daraufhin wurden die Blumenzwiebeln zwischen die Stauden gelegt und ebenfalls eingepflanzt. Abschliessend haben wir das Ganze schön gewässert, die Blumentöpfe eingesammelt (zur Wiederverwendung), das Gejätete auf den Kompost gebracht und sauber gewischt.